Porträt einer Businesswoman vor blauem Hintergrund © Westend61 / Getty Images

© Westend61 / Getty Images

Wenn der Chef zum Feind wird: So sammelst Du wieder Sympathiepunkte

Eine Beziehung kann immer kompliziert sein. Besonders wenn es sich dabei um eine Beziehung zum eigenen Chef handelt. Solltest Du merken, dass Dein Chef Dich überhaupt nicht leiden kann, hast Du jedoch verschiedene Möglichkeiten, diese Situation zu ändern.


Durch verschiedene Situationen und Momente spürst Du einfach, dass Dein Chef Dich nicht leiden kann? Zu Recht ist genau sowas frustrierend und sorgt nicht gerade dafür, dass Du Dich an Deinem Arbeitsplatz wohl fühlst. Natürlich sollte es nie Deine oberste Priorität sein, alle im Job dazu zu bringen, Dich zu mögen. Trotzdem ist es immer von Vorteil, ein gutes Verhältnis zu Deinem Chef zu pflegen, um viele Dinge zu vermeiden, wie eine negative Stimmung oder sogar der Gedanke an einen Berufswechsel.

Woran kannst Du erkennen, dass Dein Chef Dich nicht mag?

Mangelnde Aufmerksamkeit und Interesse

Dein Chef hört Dir nicht richtig zu und vermittelt Dir nicht das Gefühl, Interesse an Deinen Vorschlägen zu haben? Sollte Dein Vorgesetzter nicht auf Deine Anliegen eingehen, Dir keine Rückmeldungen geben oder auch Deine Leistungen nicht anerkennen, könnte das darauf hinweisen, dass er Dich nicht mag.

Die ständige Suche nach Konflikten

Wenn Dein Vorgesetzter immer wieder Konflikte mit Dir sucht oder Kritik an Deinem Verhalten äußert, ohne dabei aber konstruktive Lösungen anzubieten, könnte das ein wesentlicher Hinweis sein.

Die Entziehung von Verantwortung

Eigentlich wurden Dir wichtige Aufgaben übertragen, die Dir jedoch durch Deinen Chef wieder entzogen werden? Sollte Dein Vorgesetzter Dir immer wieder Verantwortlichkeiten entziehen und Dich dazu nicht einmal in wichtige Entscheidungen mehr mit einbeziehen, könnte das darauf hindeuten, dass er kein Vertrauen in Deine Fähigkeiten und somit in Dich hat.

Wo bleibt die Unterstützung?

Wenn Dein Vorgesetzter sich nicht für Deine berufliche Entwicklung einsetzt, keine positiven Rückmeldungen gibt und auch keine Unterstützung anbietet, könnte das wesentlich darauf hindeuten, dass er kein Interesse daran hat, Deine Karriere nach vorne zu bringen.

 Die Gerüchteküche wird angeheizt

Solltest Du erfahren, dass Dein Chef immer wieder negativ über Dich spricht oder sogar Gerüchte über Dich verbreitet, ist das nicht nur ein Zeichen, sondern auch ein Warnhinweis dafür, dass Du handeln solltest, um etwas an der Situation ändern zu können.

Wie kannst Du Sympathiepunkte sammeln?

Wenn Du die Situation im Unternehmen nicht mehr aushältst, ist eine Kündigung und ein Wechsel in ein anderes Unternehmen immer eine Lösung. Denn immer mehr Menschen verlassen ihr Unternehmen, weil sie mit ihrem Vorgesetzten nicht mehr klarkommen. Das zeigt ein aktueller Report von Gallup. Doch bevor Du einen Jobwechsel in Erwägung ziehst, solltest Du zunächst Folgendes ausprobieren, um Dir die Suche nach einem neuen Job ersparen zu können:

Bitte um ein Klärungsgespräch!

Suche das offene Gespräch zu Deinem Chef. Bitte dabei um Feedback und hake auch nach, in welchen Bereichen Du Dich vielleicht noch verbessern kannst. Im gleichen Zuge kannst Du auch betonen, wie viel Dir an einer guten Zusammenarbeit liegt. Ein kleiner Tipp: In der Art der Kommunikation kannst Du auch analysieren, wie Dein Chef Dich behandelt und ob er Dir abweisend und unfreundlich oder doch offen und herzlich gegenübertritt!

Gewinne das Vertrauen zurück!

Jeder Führungsstil ist unterschiedlich. Umso wichtiger ist es, den Führungsstil Deines eigenen Chefs zu verstehen, um Dich besser auf ihn einspielen zu können und somit einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Ein autoritärer Führungsstil ist zum Beispiel häufig dazu verleitet, Entscheidungen allein zu treffen. Entscheidungen im Team werden hingegen von denjenigen geschätzt, die einen kooperativen Führungsstil bevorzugen.

Wahre eine persönliche Distanz!

Versuche bei der ganzen Sache immer professionell zu bleiben. Du solltest es nicht zu persönlich nehmen, wenn Du merken solltest, dass Dein Chef Dich nicht leiden kann. Doch niemand nimmt es Dir übel, sollte Dich diese Situation verletzen.

Gerade in solch einem Moment ist jedoch eine gewisse Objektivität die bessere Wahl. Eine gewisse Distanz zu wahren, ermöglicht es Dir, besser analysieren zu können, wie mit Dir umgegangen wird, wodurch du wichtige Erkenntnisse gewinnen kannst.

Bewahre eine positive Einstellung und bleib aktiv!

Versuche immer positiv zu bleiben und vermeide es, Dich in negatives Gerede am Arbeitsplatz verwickeln zu lassen. Denn ein positives Arbeitsumfeld wirkt sich letztendlich auch auf den Gemütszustand Deines Vorgesetzten aus. Weiterhin solltest Du immer am Ball bleiben und die Initiative ergreifen, sobald Hilfe benötigt wird. Sei ein Problemlöser und kein Problemverursacher!

Höre immer gut zu!

Versuche immer, gut zuzuhören und ein offenes Ohr zu haben. Solltest Du Kritik durch Deinen Chef bekommen, ist es wichtig, nicht gleich zu implodieren und sie zu persönlich zu nehmen. Denn manchmal ist es gar keine persönliche Kritik und wir nehmen sie trotzdem als solche auf. Deshalb: erst einmal zuhören! Dadurch hast Du gleich zwei Vorteile: Du verstehst Deinen Chef besser und wirkst dazu auch noch sympathischer!

Sie immer offen, aber lass Dich nicht verbiegen!

Sollte Dein Chef Dich aufgrund Deiner Arbeitsweise oder ähnlichem nicht mögen, kann ein Gespräch immer von Vorteil sein. Manchmal sind es aber auch ganz andere Gründe, die letztendlich dazu führen, dass Du unten auf dem Sympathie-Ranking landest. Deshalb solltest Du darauf achten, Dich nicht zu weit zu verbiegen, damit Du in das Idealbild Deines Vorgesetzten passt. Denn auch Du selbst hast Grenzen, die Dein gegenüber respektieren muss.

Wenn all diese Tipps nichts an Deiner Situation ändern und Du Dich zunehmend unwohl am Arbeitsplatz fühlst, ist es manchmal doch der Jobwechsel, der Dir dabei hilft, einer toxischen Arbeitnehmer-Arbeitgeber Beziehung zu entkommen.

Veröffentlicht
17.05.2024

Author:in
Jeanne Kliebe